Mittwoch, 15.7.2015 / 20:00 Uhr - Generalversammlung
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Salzkotten. Wenn man ab und zu irgendwo liest oder hört, dass der Schützenverein in XY „einen neuen Schützenkönig sucht“ (und manchmal sogar keinen findet…), kann es sich jedenfalls nicht um die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Salzkotten handeln. Denn auch morgen, Samstag, wird es hier beim Vogelschießen wieder zig Bewerber geben. Wer dann König wird, ist völlig offen, Spannung also garantiert.
Mit der Mitgliederversammlung („Weinprobe“) in der Sälzerhalle stimmte sich die 1630 Mitglieder starke Bruderschaft am Mittwochabend auf das Jahresfest ein, das heute so richtig beginnt und bis Montagabend dauert. Den wie immer lautstark umjubelten Kultsatz „Hiermit erkläre ich das Schützenfest für eröffnet!“ sprach am Mikrofon diesmal der Oberst persönlich aus. Schließlich ist Stefan Sallen in diesem Jahr Jubelkönig und außerdem nach längerer schwerer Krankheit – wie er selbst sagte – „wieder hier in meinem Revier“.
Die Regularien brachten die Schützen am Versammlungsabend zügig hinter sich: Nach der Begrüßung durch Brudermeister Rudolf Keuper, Protokoll von Schriftführer Michael Kohlenberg, Jahresbericht von Oberst Sallen sowie Diensteinteilung der Offiziere durch die Hauptleute Klaus Schröder, Hubertus Claes, Wolfgang Mühlhausen und Jochen Brauneck sowie Christian Schaub (Jungschützen) und Matthias Farke (Sportschützen), überraschte Marcel Adriano, Oberleutnant der 4. Kompanie, die Versammlung mit einem ganz besonderen Fundstück: Sein Bekannter Rudolf Volmari hatte unlängst beim Aufräumen im Keller seines verstorbenen Vaters Josef Volmari den Salzkottener Königsorden von Josef Rochel zufällig entdeckt. Rochel war König im Jahr 1895!
„Den Orden werden wir zunächst in unserem Tresor aufbewahren“, war Stefan Sallen ein bisschen „baff“ über das wertvolle Fundstück.
Seit dem Schützenfest 2014 verzeichnete die Bruderschaft 33 Neueintritte – ein guter Wert. Alle neue Schützen bekommen als Dank dafür die CD „Salzkottener Kulthits“.
Der noch bis morgen amtierende König Armin Möller, jüngste Majestät in der Geschichte der Bruderschaft, dankte auch im Namen seiner Mitregentin Pia Zvanut, allen, die mitgeholfen haben, dass es „ein verdammt gutes Jahr“ war und wünschte allen Thron-Aspiranten „gut Schuss“.
Matthias Farke gab die Ergebnisse des Bataillonsschießens bekannt: Die 3. Kompanie gewann mit dem besten Ringdurchschnitt den Oberst-Sallen-Wanderpokal. Auf den weiteren Plätzen: 2. Kompanie, 1. Kompanie, 4. Kompanie. Die „Zwote“ war teilnehmerstärkste Kompanie und gewann den Pokal der Sportschützen. Einzelwertung: Schützenklasse: 1. Andreas Rochel; Altersklasse: 1. Stefan Dietrich, Seniorenklasse: 1. Manfred Stahlschmidt.
Höhepunkte des Schützenfestes in Stichworten: Heute 22 Uhr Großer Zapfenstreich, danach Feuerwerk und Festball. Samstag: 15.30 Uhr Vogelschießen, 20 Uhr Fesball, 22.30 Uhr Einmarsch des neuen Königspaares samt Hofstaat. Sonntag: 11 Uhr Frühkonzert in der Sälzerhalle, 16 Uhr Festmarsch durch die Stadt zur Sälzerwiese; hier Festakt und Parademärsche, 20 Uhr Polonaise, danach Festball. Montag; 8 Uhr Schützenmesse, 9.30 Uhr Schützenfrühstück, 16.50 Uhr Festmarsch, anschließend Parademärsche auf der Sälzerwiese, 17.30 Uhr Jungschützen-Vogelschießen, 20 Uhr Festball.
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Pokalgewinner sind (vorn
von links): Hauptmann Hubertus Claes (für die 2. Kompanie;
Sallen-Pokal), die Einzelwertungssieger Andreas Rochel und Stefan
Dietrich, Hauptmann Wolfgang Mühlhausen (für die 3. Kompanie,
Sportschützen-Pokal) sowie Seniorenklassensieger Manfred
Stahlschmidt. Hinten von links: Oberst Stefan Sallen, Hauptmann
Klaus Schröder, Hauptmann Jochen Brauneck, Sportschützenchef
Matthias Farke und Brudermeister Rudolf Keuper. Foto: Jürgen Spies |