"Wer Mitgliedsbeitrag zahlt, hat das Recht auf Mitbestimmung"
von Jürgen Spies
Weg geebnet für eine bedeutende Satzungsänderung
Salzkotten. Die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Salzkotten hat in einer Versammlung des erweiterten Vorstandes in der Sälzerhalle den Weg zu einer Satzungsänderung geebnet. Künftig sollen alle Mitglieder über Satzungsänderungen beschließen können, wenn sich in einer Mitgliederversammlung eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Schützen dafür ausspricht. Die bisherige Regelung, dass nur eine Zweidrittelmehrheit des wahlberechtigten Vorstandes darüber entscheiden kann, soll nicht mehr gültig sein.
Damit wollen die Salzkottener Schützen einen nicht mehr zeitgemäßen "alten Zopf abschneiden". Brudermeister Conrad Möller sagte: "Alle Mitglieder zahlen einen Mitgliedsbeitrag; also sollen alle Mitglieder auch das Recht haben, über Satzungsangelegenheiten mitbestimmen zu können. Wir werden die in diesem Passus modifizierte Satzung zur Genehmigung beim Amtsgericht einreichen."
Europaschützenfest 2030: Absage an EGS
Kein Interesse hat die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Salzkotten, im Jahr 2030 das Europaschützenfest der "Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen" (EGS; Sitz in Eindhoven) in Salzkotten auszurichten. Hintergrund: Die EGS, in der 28 Föderationen und Bünde aus 12 Ländern Europas zusammengeschlossen sind, sucht für 2030 einen Ausrichterverein und war aus diesem Grund vor einigen Wochen an die Sälzer Schützen herangetreten. Die EGS legte auch bereits einen Vertragsentwurf vor. "Den haben wir uns im geschäftsführenden Vorstand angeschaut und sind uns ganz schnell einig geworden, dass die Ausrichtung eines Europaschützenfestes für uns nicht in Frage kommt", sagte Conrad Möller.