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Über die Zweite

1. Gründung

Mit der Neugründung der Salzkottener Schützengesellschaft im Jahr 1839 (Chronik) wurde der Verein wohl erstmalig in zwei Kompanien unterteilt. Es fehlen jedenfalls Hinweise, dass die Schützengesellschaft in den Jahrhunderten zuvor in mehrere Kompanien gegliedert war. Das Jahr 1839 darf also mit Recht als die Geburtsstunde der 2. Kompanie gelten.

Die erste Fahne der Kompanie wurde den Schützenbrüdern 1886 von den Damen (ehemaligen Königinnen) der Stadt Salzkotten gestiftet, die diese Fahne bei den ortsansässigen Franziskanerinnen fertigen ließen. Sie ist heute noch in einer Vitrine im Foyer der Sälzerhalle zu besichtigen.

Fahnen der 2. Kompanie

2. Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Zweiten umfasst heute im Wesentlichen den historischen Altstadtkern der Stadt Salzkotten und das Neubaugebiet „Papenbrede“ zwischen Tudorfer und Wewelsburger Straße. Das ehemalige Kompaniegebiet, auf dem heute das Neubaugebiet „Auf den Behnen“ liegt, wurde 2005 schweren Herzens an die 1. Kompanie abgetreten. Das Gebiet der Zwoten wird im Norden durch die Bundesstraße 1 und im Westen durch die Heder begrenzt. Zur Kompanie gehören auch Weltsöden und der „Ortsteil“ Bosenholz. Auf diesen ehemaligen Gutshofflächen der Grafen von Westphalen wurden 1938 Landwirte angesiedelt, die wegen der Vergrößerung des Truppenübungsplatzes Senne weichen mussten.

3. Wahrzeichen

Wahrzeichen der 2.Kompanie ist die i n der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaute St. Johannes (Baptist) Kirche, deren Bild auch im Zentrum der 1970 geweihten Fahne sowie der neuen Fahne von 2008 und des Kompanieordens (Bild) steht.

St. Johannes Kirche in Salzkotten Orden der 2. Kompanie

4. Besondere Aufgaben und Kontakte

Alle ehrenamtlichen Aufräum- und Sanierungsarbeiten rund um die St. Johannes Kirche gehören traditionell zu den besonderen Aufgaben der 2.Kompanie. Besondere Freude bereitet den Schützenbrüdern das alljährliche Aufstellen der bis zu 6 Metern hohen Weihnachtsbäume und der Krippe in der Kirche.

Besonderen Kontakt pflegt die Zweite zur St. Antonius Schützenbruderschaft Mantinghausen. Eine herzliche Freundschaft besteht auch zum Musikverein und dem Spielmannszug Thüle, die die 2. Kompanie bei den Ausmärschen beim Schützenfest mit „klingendem Spiel“ begleiten.

5. Die neue Kompaniefahne seit 2008:

Auf die neue Fahne ist die Zwote mit Recht stolz. Was ist darauf zu sehen?

Auf der Kompanieseite (linkes Foto) ist das historische Bildmotiv des „alten Schulwegs“ wiedergegeben. Dieser Weg existiert heute nicht mehr. Er führte vom alten Friedhof über das Gelände des heutigen Johannes-Kindergartens zur damaligen Volksschule. Dieses Motiv steht für die Kompanie und zierte auch schon die Vorgängerfahne. Die Kirche steht für den Glauben, das Gesamtmotiv steht für die Verbindung mit der historischen Südstadt (Heimat).

Die zweite Seite ist die Bruderschaftsseite, sie steht für die Sitte. Zentrales Motiv ist das historische Stadtwappen im Mittelpunkt des Sebastianuskreuzes, dem Schutzpatron aller Schützenbruderschaften. Die vier Motive in den Ecken der Bataillonsseite haben folgende Bedeutung (im Uhrzeigersinn): Drei der Medaillons sind originale Zunftwappen, als Vorlage dienten die barocken Zunftleuchter in der Johanneskirche. Der doppelköpfige Adler links oben ist das Wappen der Schusterinnung, das „Kleeblatt“, rechts oben, ist dem Sälzer Stadtwappen sehr ähnlich, ist aber das Wappen der Schmiede. Der Engel, eigentlich der hl. Michael, ist das Zunftwappen der Bäcker, ein Tribut an unseren Hauptmann Heinz Kleine, Bäckermeister a.D. Lediglich das Motiv links unten entspringt der Phantasie des Künstlers und ist nicht einem historischen Sälzer Zunftwappen nachempfunden. Unschwer zu erkennen ist jedoch die Darstellung eines pflügenden Bauern oder Ackerbürgers mit übergroßer Kornähre. Die enge Verbindung der II. Kompanie zur Heimaterde und zu unseren Bauern ist damit angemessen dargestellt.

Die Fahne wurde durch den Schützenbruder und Designer Ma rkus Kleine gestaltet und in den Regensburger Fahnenstickerei Kössringer gefertigt. Der Weg bis dahin war lang, zahlreiche Zeichnungen und Vorentwürfe wurden erstellt, diverse Angebote wurden eingeholt und unzählige Materialmuster wurden begutachtet. Zwei Fahrten haben wir nach Regensburg unternommen um die Werkstätten unseres Vertrauens zu besichtigen und schließlich die fertige Fahne gebührend zu empfangen.

Ein Werk von hoher Qualität wurde uns für die nächsten Jahre geschaffen hinter der wir mit Stolz her marschieren dürfen. Sie repräsentiert uns als Gemeinschaft der Handwerker und Bauern.

Fahne der 2. Kompanie Fahne der 2. Kompanie